Großes Kino auf kleiner Fläche
Klug genutzter Raum
Im Empfangs- und Beratungsraum sind dynamische Formen prägend. Die Mitarbeiterzone ist durch einen fast 7 m langen, abgestuften Empfangstresen in Eiche und Mineralwerkstoff vom Kundenbereich getrennt. Das vorstehende untere Element wird links zu einer gepolsterten Sitzfläche und um Kleiderhaken ergänzt zur Minimalversion einer Wartezone.
Optischer Mittelpunkt des Raums ist eine internet-fähige Medienwand mit großem Touch-Monitor. Hier können Videos, Detailpläne oder die eigene Webseite präsentiert werden. Am angegliederten Hochtisch entstehen digitale Skizzen – eine interaktive Lösung für Besprechung und Beratung. Die Medienwand steht auf Fliesen mit historischen Mustern. Darüber spiegelt der indirekt beleuchtete Deckenausschnitt die Kontur der Bodeninsel und lässt den Raum höher erscheinen. Der helle Boden ist mit pigmentiertem, lösemittelfreiem Polyurethanharz beschichtet – hoch belastbar und dekorativ, dazu Tritt- und Gehschall dämmend. Die Decke aus gelochten Gipsplatten ist akustisch wirksam: Der mittlere Bereich und Zugang zum Empfang wurde bewusst tiefer abgehängt, hier ist indirektes Licht implementiert, das sich homogen auf der Akustikdecke verteilt.
In der Ausstellung prägen homogene Oberflächen und organische Formen die saubere und futuristische Anmutung. Akustikwände in Eichefurnier schaffen im Zusammenklang mit dem gebrochenen Weiß von Wänden und Decke Wärme. Die im Nassverfahren aufgebrachte Marmorierung des PU-Bodens auf den Verkehrsflächen und im Kontrast dazu die historisch gemusterten Fliesen der Ausstellungsinseln bilden Innovation und Tradition als Unternehmenswerte ab. Das Lichtkonzept vereint indirekte Beleuchtung im Deckenausschnitt sowie in den Akustikwänden als Grundbeleuchtung mit Spots für gerichtetes Licht.
Beratung steht im Fokus
Der neue Eingang mit großzügigem Windfang dient auch als vorgelagerte Ausstellungsfläche für große Maschinen. Für mögliche Beratungsgespräche wurde hier ebenso wie im gesamten Objekt auf gute Akustik geachtet. Eine trichterförmig einhüllende Trennwand aus sperrholzbeplankten Spanten bildet für sechs Personen einen Konferenzbereich mit Verbindung zum Raum: Organisch geformte Öffnungen schaffen Transparenz. Der Tisch aus massiver Eiche ist in der Mitte verglast und hinterleuchtet. Polsterstühle von Girsberger nehmen den Bezugsstoff von Canapé und Polstern im Wartebereich auf. Für den Einbauschrank und ein Cateringmöbel wurde das Holz einer alten Werkbank recycelt, an der bereits der Unternehmensgründer Hans Mersch gearbeitet hat.
Bis auf die Konferenzstühle und Leuchten wurden alle Komponenten für diesen Ausbau individuell von Colourform entworfen. Alle Handwerker kommen aus der näheren Umgebung. Konsequentes Bemühen um Nachhaltigkeit zeichnet die Raumkonzepte und Innenausbauten von Colourform besonders aus.
Bildergalerie
Steckbrief
Bauherr:
Mersch GmbH & Co. KG
33415 Verl
www.mersch-reinigungstechnik.de
Planung:
Colourform
33609 Bielefeld
www.colourform.de
Innenausbau:
Tischlerei Lamm
33611 Bielefeld
www.tischlerei-lamm.de
Akustikbau:
Ewers
33161 Hövelhof
www.akustikbau-ewers.de
Quelle: dds-online.de