Was Sie wissen sollten…

Herzlichen Glückwunsch zum Kauf Ihres Kränzle Hochdruckreinigers.

Bevor Sie gleich anfangen zu säubern, würden wir Sie bitten diesen Beitrag gründlich zu lesen. Wenn Sie am Ende trotzdem Fragen haben sollten, können Sie sich auch gerne telefonisch bei der Firma Mersch GmbH in Verl melden.

Hinweis: Der Hochdruckreiniger ist nach den "Richtlinien für Flüssigkeitsstrahler" bei Bedarf, jedoch mindestens alle 12 Monate durch einen Sachkundigen darauf zu prüfen, ob ein sicherer Betrieb weiterhin gewährleistet ist. Die Ergebnisse der Prüfung sind schriftlich festzuhalten. Bei Ersatzbedarf dürfen nur vom Hersteller der Maschine zugelassene Ersatzteile von Drittanbietern verwendet werden - andernfalls erlischt automatisch die Garantie! Der erste Ölwechsel muss nach ca. 50 Betriebsstunden erfolgen. Danach ist kein Ölwechsel für die Lebensdauer des Gerätes erforderlich.

Wissenswertes bevor es losgehen kann

Beachten Sie die Vorschriften Ihres Wasserversorgungsunternehmens. Die Maschine darf nach EN 61 770 nicht unmittelbar an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen werden. Der kurzzeitige Anschluß ist nach DVGW (Deutscher Verband des Gas- und Wasserfaches) jedoch zulässig, wenn ein Rückflußverhinderer mit Rohrbelüfter in die Zuleitung eingebaut ist.

Wasser nach dem Rückflussverhinderer gilt nicht mehr als Trinkwasser. Auch ein mittelbarer Anschluß an die öffentliche Trinkwasserversorgung ist zulässig mittels eines freien Auslaufes nach EN 61 770; z. B. durch den Einsatz eines Behälters mit Schwimmerventil. Ein unmittelbarer Anschluß an ein nicht für die Trinkwasserversorgung bestimmtes Leitungsnetz ist zulässig.

Das Wasser kann unter Druck der Hochdruckpumpe zugeführt oder direkt aus einem drucklosen Behälter angesaugt werden. Entnehmen Sie das Wasser aus einer Regentonne oder einem vergleichbar verschlossenen Behälter – achten Sie darauf, dass das Wasser klar und sauber ist. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung eines separaten Wasservorfilters oder gleich ein Saugschlauch mit Ansaugfilter aus dem Zubehörkatalog.

Sind in Ihrer Leitungsumgebung gleichzeitig zu viele Stromabnehmer am Netz, kann die zur Verfügung stehende Spannung sowie die Stromstärke deutlich sinken. In der Folge läuft der Motor des Hochdruckreinigers nicht an oder brennt durch. Die Stromversorgung kann auch mangelhaft sein, wenn das Stromkabel zu lang oder zu dünn ist.

Zu lange Verlängerungskabel verursachen einen Spannungsabfall und dadurch Betriebsstörungen und Anlaufschwierigkeiten. Überprüfen Sie die Höhe Ihrer Leitungsabsicherung und lassen Sie im Zweifelsfall die Spannung und die zur Verfügung stehende Stromstärke durch einen Fachmann überprüfen.

Der Hochdruckreiniger wird mit einem 5 m langen Anschlusskabel mit Netzstecker geliefert. Der Stecker muss in eine vorschriftsmäßig installierte Steckdose mit Schutzleiteranschluss und FI-Fehlerstrom-Schutzschalter 30 mA eingesteckt werden. Die Steckdose ist netzseitig mit 16 A träge abzusichern. Bei Verwendung eines Verlängerungskabels muss dieses einen Schutzleiter haben, der vorschriftsgemäß an den Steckverbindungen angeschlossen ist. Die Leiter des Verlängerungskabels müssen einen Mindestquerschnitt von 1,5 mm² haben. Die Steckverbindungen müssen eine spritzwassergeschützte Ausführung sein und dürfen nicht auf nassem Boden liegen. Bei Verlängerungskabeln über 10 m Länge muss ein Mindestquerschnitt von 2,5 mm² eingehalten werden! Bei Verwendung einer Kabeltrommel muss das Kabel immer ganz abgerollt werden.

Wassermangel kommt häufiger vor als man denkt. Je leistungsstärker ein Hochdruckreiniger ist, umso größer ist die Gefahr, dass zu wenig Wasser zur Verfügung steht. Bei Wassermangel entsteht in der Pumpe Kavitation (Wasser-Gas-Gemisch), was in der Regel nicht oder zu spät bemerkt wird. Die Pumpe wird zerstört.

Wenn Sie keinen weiteren Wasseranschluss besitzen, empfehlen wir eine Regentonne oder ähnliche Behälter einzusetzen. Füllen Sie die Regentonne mit Wasser auf und lassen Sie den Hochdruckreiniger das Wasser selbstständig ansaugen. So haben Sie noch genug Wasser und verlängern den Puffer, indem sie die Regentonne weiterhin mit Wasser befüllen. 

Die Inbetriebnahme des Hochdruckreinigers

  1. Stromanschluss herstellen (Achten Sie bitte auf die vom Hochdruckreiniger benötigte Spannung)
  2. Netzkabel ausrollen und bei einer Stromkabel-Verlängerung bitte den Punkt oben im Beitrag „Strommangel“ beachten. Auch die Kabeltrommel muss, aus Sicherheitsgründen wegen Hitzestau, komplett ausgerollt werden.
  3. Manche Hochdruckreiniger müssen waagerecht betrieben werden. Vergewissern Sie sich bitte bei Ihrem Hersteller. Die Kränzle Hochdruckreiniger mit 2 Reifen dürfen nur im Liegen betrieben werden.
  4. Wassereingangssieb auf Sauberkeit überprüfen. Wenn kein externer Filter verbaut ist, müsste/sollte sich ein Wassereingangssieb direkt am Eingang hinter der Schlauchaufnahme befinden und von Verschmutzungen befreit werden.
  5. Ölstand anhand des verbauten Ölmesstabs oder eines Ölschauglas am Gerät prüfen.
  6. Bei einer vorhandenen Schlauchtrommel bitte den Hochdruckschlauch in voller Länge gerade und schlingfrei ausrollen.
  7. Hochdruckreiniger bei geöffneter Sicherheits-Abschalt-Pistole einschalten. Maschine entlüften: Sicherheits-Abschalt-Pistole mehrmals öffnen und schließen.
  8. Mit dem Reinigungsvorgang beginnen.

Außerbetriebnahme des Hochdruckreinigers

  1. Hochdruckreiniger ausschalten
  2. Wasserzufuhr sperren
  3. Sicherheits-Abschalt-Pistole kurz öffnen, bis der Druck abgebaut ist
  4. Sicherheits-Abschalt-Pistole verriegeln
  5. Wasserschlauch und Sicherheits-Abschalt-Pistole abschrauben
  6. Pumpe entleeren: Motor für ca. 20 Sekunden einschalten
  7. Netzstecker ziehen
  8. Hochdruckschlauch säubern und ohne Schlingen aufrollen
  9. Elektrokabel säubern und aufwickeln
  10. Wasserfilter reinigen
  11. Hochdruckreiniger im Winter in frostfreien Räumen lagern

Mögliche Probleme, die mühelos selbst repariert werden können

Manometer zeigt vollen Druck, aus der Düse kommt kein Wasser:
Höchstwahrscheinlich ist die Düse verstopft.

Das Manometer zeigt vollen Druck, aus der Lanze kommt kein oder nur sehr wenig Wasser. (Im Manometer befindet sich kein Wasser, es handelt sich um Glykol zur Dämpfung der Zeigervibration)

Vorgehensweise: Schalten Sie die Maschine ab. Ziehen Sie den Netzstecker. Betätigen Sie zum Druckabbau kurz die Sicherheits-Abschalt-Pistole. Schrauben Sie zuerst die  Sicherheits-Abschalt-Pistole und Lanze ab und spülen Sie den Hochdruckschlauch von möglichen Rückständen frei. Kontrollieren Sie das Wassereingangssieb auf Verschmutzung. Besteht das Problem weiter, so durchstoßen Sie mit einem Draht (bspw. Büroklammer ) vorsichtig die Düsenöffnung.

Sollte das Reinigen mit einem Draht nicht den gewünschten Erfolg bringen, so muss die Düse im ausgebauten Zustand gereinigt oder ggf. ersetzt werden.

Überprüfen Sie das serienmäßige Wassereingangsieb auf Verschmutzung. Verwenden Sie grundsätzlich nur Wasserschläuche mit 1/2 oder 3/4 Zoll.

Schrauben Sie den Wasseranschluss ab. Ziehen Sie das serienmäßige Wassereingangssieb mit einer Zange heraus und säubern Sie es.

Entnehmen Sie Wasser aus einer Regentonne oder einem See. Achten Sie darauf, dass das Wasser klar und sauber ist. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung eines separaten Wasservorfilters aus dem Zubehörangebot.

Achten Sie auch auf die Länge des Saugschlauches. (1-3 Meter) je nach Hochdruckreinigermodell.

Das Manometer zeigt wenig Druck, aus der Düse kommt ein unregelmäßiger Strahl: Möglicherweise sind die Ventile verschmutzt oder verklebt.

Das Manometer zeigt trotz aufgedrehter Druckregulierung nur wenig Druck, aus der Lanze kommt ein unregelmäßiger Strahl. Der Hochdruckschlauch vibriert. (Im Manometer steht kein Wasser, es handelt sich um Glykol zur Dämpfung der Zeigervibration)

Vorgehensweise: Schrauben Sie nacheinander alle 6 Ventile auf. (Vertikal und horizontal in 3er-Reihe angeordnete Messingsechskantschrauben) Entnehmen Sie die Ventilkörper (mit grüner oder roter Kunststoffummantelung) samt O-Ring mit einer spitzen Zange. Kontrollieren Sie den Dichtungsring auf Beschädigung. Bei Beschädigung muss der O-Ring ausgetauscht werden. Säubern Sie die Ventile mit einem Draht (bspw. Büroklammer) und möglichst unter fließendem Wasser. Beim Wiedereinbau den Dichtungsring nicht vergessen!

Nach dem Schließen der Sicherheits-Abschalt-Pistole zeigt das Manometer weiterhin vollen Druck an. Die Maschine schaltet sich ständig ein und aus.

Mögliche Ursache Nr. 1: Leckage Nach dem Schließen der Sicherheits- Abschalt-Pistole muss sich die Maschine abschalten und das Manometer 0 bar anzeigen. Zeigt das Manometer weiterhin vollen Druck und der Motor schaltet sich ständig ein und aus, kann Leckage an der Pumpe, am Hochdruckschlauch, an der Sicherheits-Abschalt-Pistole oder der Lanze die Ursache sein. Vorgehensweise: Kontrollieren Sie die Verbindungen vom Hochdruckreiniger zum Hochdruckschlauch und vom Hochdruckschlauch zur Sicherheits-Abschalt-Pistole sowie die Verbindung der Lanze an der Sicherheits-Abschalt-Pistole auf Dichtheit. Schalten Sie den Hochdruckreiniger aus. Betätigen Sie zum Druckabbau kurz die Sicherheits-Abschalt-Pistole.

Schrauben Sie Hochdruckschlauch, Sicherheits-Abschalt-Pistole und Lanze ab und kontrollieren Sie die Dichtungsringe. Sind die Dichtungsringe defekt, sofort O-Ringe austauschen.

Mögliche Ursache Nr. 2: Das Rückschlagventil ist verschmutzt oder defekt.

Vorgehensweise: Hochdruckreiniger ausschalten, Netzstecker ziehen, Wasserzufuhr sperren, Pumpenausgang aufschrauben. Rückschlagkugel entnehmen und auf Verschmutzung oder Beschädigung überprüfen. Überprüfen Sie ebenfalls den Edelstahlsitz der Kugel im Pumpengehäuse auf Verschmutzung oder Beschädigung.

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